Kreuzbandriss

Der Kreuzbandriss ist eine häufige Erkrankung bei Hunden und Katzen. Meist handelt es sich nicht um eine akute Ruptur sondern um einen chronisch degenerativen Prozess des Kreuzbandgewebes.

In dem Verlauf der Erkrankung kann es zum akuten Auftreten von Lahmheiten der Hintergliedmaßen kommen. Häufig werden aber auch schon längere Zeit leichte Lahmheiten beobachtet die im Verlauf schwächer und stärker werden können.

In der Regel erkrankt das vordere Kreuzband. Dieses hat die Funktion das Kniegelenk während der Belastung stabil zu halten. Wegen den anatomischen Verhältnissen beim Tier kommt es sonst bei Benutzung der Gliedmaße zu einer Verschiebung der Knochen im Kniegelenk. Ober- und

Unterschenkel rutschen gegeneinander hin und her („Schubladenphänomen“). Diese Instabilität führt zu Schmerzen und Lahmheit. Weiterhin werden Gelenkstrukturen (insbesondere der Meniskus) oft sekundär geschädigt und es entsteht Arthrose, welche selbst Ursache für Lahmheit sein kann und nach ihrer Entstehung nicht wieder verschwindet.

Um das Voranschreiten des Gelenkverschleiß zu stoppen und eine nachhaltige Besserung der Lahmheit zu erreichen empfehlen wir die gründliche Abklärung einer anhaltenden Lahmheit der Hintergliedmaße. Viele vorberichtliche Aspekte, die gründliche Untersuchung und ggf. der Ausschluss von Differentialdiagnosen hilft uns die Diagnose Kreuzbandriss oder -anriss zu stellen.

Liegt die Erkrankung vor ist meist nur eine OP erfolgversprechend. Da es sich um physikalisches Problem handelt können Medikamente alleine nicht ausreichend helfen. Zur Therapie stehen viele OP-Varianten zur Verfügung. Insbesondere für mittelgroße und große Hunderassen haben sich biomechanische OP-Methoden etabliert von denen besonders die TPLO und die TTA zu nennen sind. Zu Methoden und Durchführung beraten wir sie gerne.

Zur Optimierung des Erfolges einer Operation empfiehlt es sich im Nachgang eine fachgerechte Physiotherapie in Anspruch zu nehmen. Auch hier können wir helfen und beraten sie gerne.